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 Bushaltestelle

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Kyrie Dearing

++ Holy Songstress ++

Kyrie Dearing


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: verunsichert
: Nein
: Haare sind zu einem Zopf gebunden, trägt schweres Gepäck mit sich herum

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BeitragThema: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySo Sep 23, 2012 8:29 pm

Wie jede Stadt benötigt natürlich auch eine wie New Raccoon sowas wie eine Bushaltestelle, da nicht jeder das Geld, bzw. die Möglichkeit dazu hat, mit der U-Bahn oder mit dem Zug über längere Strecken zu fahren. Im Gegensatz zu kleineren Dörfern, ist diese Bushaltestelle jedoch ein klein wenig größer, bietet vielmehr an Sitzgelegenheiten so wie einen kleinen Kiosk ganz in der Nähe. Auch Nachts fahren hier die Busse, allerdings auch nur zu bestimmten Zeiten und nie Sonntags.
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Kyrie Dearing

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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySo Sep 23, 2012 8:49 pm

~~ FIRST POST - KYRIE DEARING ~~

Endlich. Nach einer fast zehnstündigen Fahrt und mehreren Umstiegen, hatte Kyrie die Stadt erreicht. Zwar nicht die Mitte, wie sie es eigentlich geplant hatte aber immerhin. Vor solchen langen Reisen hatte sie immer Bammel, denn sie war alleine und hatte niemanden bei sich. Langsam aber sicher gewöhnte sich das junge Mädchen jedoch an die Fahrerei, denn der Unterschlupf, in welchem sie als Wissenschaftlerin arbeitete, befand sich etwas außerhalb von hier und um neue Ergebnisse präsentieren zu können, musste sie dort mindestens einmal in der Woche aufkreuzen. Sie lagen ihr ziemlich im Nacken mit den Ergebnissen, was den neuen Virus und dessen Testläufe anging doch das Problem war, dass Kyrie sich nichtmal wirklich dafür interessierte. Sie wollte den Menschen viel lieber mit ihren Forschungen HELFEN und nicht deren Leben irgendwie zerstören, so wie es vor ein paar Jahren schon geschehen ist. Umbrella war für solcherlei Dinge bekannt doch niemand wusste, dass sie noch aktiv waren und schon wieder etwas planten. Und würde Kyrie auch nur einmal ein falsches Wort rausrutschten und jemanden darüber in Kenntniss setzen, dann wäre sie schneller tot als sie 'Upps' sagen kann.

'Das will ich auf keinen Fall riskieren...'

Nachdem sie ihre wirren Gedanken beendet hatte, stieg sie aus dem Bus aus und hievte das doch sehr schwere Gepäck hinter sich her. Drei Tage hatte sie nun in der Einrichtung verweilen müssen und benötigte deshalb auch Wechselkleidung. Aber nun hatte sie erst einmal wieder Ruhe und konnte sich mit der Stadt ein wenig vertrauter machen. Bevor sie in das Labor gerufen wurde, hatte sie vielleicht gerade mal zwei Tage Zeit gehabt, sich die Umgebung anzuschauen und das war auch alles andere als angenehm verlaufen. Überall diese Blicke der fremden Menschen und die Anspannung, die sich innerlich in ihr breit machte, wenn sie nur jemand kurz an der Schulter berührte. Auch nun wieder, während sie sich einen abschleppte mit dem Gepäck, fragte sie ein Mann, ob er ihr helfen könne und fasste sie an der Schulter an, weshalb sie sofort erstarrte, das Gesicht verzog und leicht jappste.

,,N-nein...das geht schon. Wirklich. Ich habe alles im Griff...aber trotzdem danke''

lautete ihre Erwiederung, ehe sie ein paar Schritte zurückwich und sich an den Koffer klammerte, dazu bereit, ihn als Waffe zu benutzen, sollte der Typ sie nochmal anfassen, auch wenn sie dazu natürlich viel zu schwach war. Der Mann nickte nur und lief dann weiter. Ganz zu ihrer Erleichteung. Erschöpft ließ sie sich dann erstmal auf einer der Bänke an der Haltestelle nieder und platzierte ihre Sachen direkt Links von sich. Etwas zum Trinken wäre nun wundervoll gewesen aber das meiste hatte sie schon auf der Hinfahrt gegessen oder getrunken und nun war nichts mehr übrig. Ihr Blick wanderte deshalb zu dem kleinen Kiosk doch es war schon längst geschlossen. Natürlich. Wer hatte um solche Zeiten auch schon geöffnet? Und das an einem Samstag? Jedenfalls, allzu lange wollte sie selbst nicht hierbleiben, dazu hatte sie viel zu große Angst und es war auch nicht gerade hell hier. Die Straßenlaterne auf der anderen Seite spendete nur sperrlich Licht, weshalb Kyrie ein wenig hilflos in ihrer Tasche herumkramte, in der Hoffnung, ihre Karte auffinden zu können. Wenn sie Pech hatte, dann hatte sie diese wohl in der Forschungseinrichtung liegen lassen. Ihr Glück eben.
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Mireille Jada Morrison

** Bloody Maiden **

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: Gleichgültig
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: Lilanes Haar, welches zu Zöpfen gebunden ist, alte aber feine Kleidung, kalte Ausstrahlung, redet nicht viel

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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySo Sep 23, 2012 11:28 pm

# FIRST POST #

Neue Stadt, neues Glück, würde man in ihrem Falle wohl sagen doch im Moment war Mireille alles andere als glücklich. Ihre schlechte Laune konnte sie recht gut verbergen aber dennoch ärgerte sie sich fürchterlich über diesen nervigen Verkehrt und generell über die Zusammenkunft mit Menschen in einem engen und widerlich stinkendem Bus. Mit gelassener Miene hatte sie sich auf einem der hinteren Plätze abgesetzt und alles still und klangheimlich beobachtet. Die Fahrt hatte doch ziemlich lange gedauert und ab einem gewissen Zeitpunkt waren sogar noch fünf furchtbar nervige Kinder dazugestiegen, die sie am liebsten abgestochen und aus dem Busfenster geschmissen hätte! Solch einen Krach hatten sie gemacht. Aber nein. Ihre guten Vorsätze wollte sie so schnell nicht über Bord werfen und blieb weiterhin ruhig, die Hände zusammengefaltet und im Schoß ruhend, woraufhin ihr Blick nach draußen wanderte und die vorrüberziehende Landschaft beobachtete.

Dies hielt an, bis sie eben den Zielort erreicht hatten und sämtliche Passagiere des Busses ausstiegen. Hier war wohl die totale Endstation, denn selbst der Busfahrer hatte nun Feierabend und parkte den Bus etwas weiter hinten, auf einem großen Parkplatz, schloss ihn ab und marschierte dann, vermutlich, nach Hause. Lediglich mit einem kleinen Täschchen stand Mireille nun da und begutachtete die Großstadt namens New Raccoon, in welche sie sich nun endlich befand. Solch riesiges Gemäuer hatte sie noch nie gesehen! Schließlich hatte sie auch einiges an Zeit verplempert mit ihrem unerwünschtem Schlaf und somit die Revolution nicht ganz mitbekommen. Hier würde einiges für sie neu und unerwartet sein. In ihrer Tasche befand sich nicht viel, gerade mal ein paar Wechselklamotten, die Pillen, die sie benötigt und Geld, welches sie geklaut hatte, nachdem ihr Besitzer auf tragischste Weise 'verstarb'. Prüfend wanderte ihr Blick weiterhin umher, bis sie ein Mädchen mit braunen Haaren entdeckte, welches sich leicht zu wehren schien, als sie von einem Mann angesprochen wurde. Was er wohl von ihr wollte? Sie schien nicht sonderlich begeistert über den Kontakt gewesen zu sein, was er wohl auch merkte und sofort wieder verschwand. Daraufhin setzte sich das Mädchen auf eine Bank und wühlte in ihrer Tasche herum, als würde sie etwas suchen. Neugierig schritt Mireille sogleich auf sie zu, die Tasche vor sich haltend und den Kopf schräg legend. Ihr Gesichtsausdrück so gleichgültig und trocken wie eh und je, so als würde sie rein gar nichts fühlen. "Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?", sprach sie dann mit monotoner Stimme und musterte das doch sehr hübsche Mädchen mit ihren kühlen Augen. Sie wirkte so viel gesünder als sie...hatte einen schönen Teint, während Mireille nur blass und tot wirkte. Als würde man ihr ansehen können, dass sie eine Untote war. Aber Menschen glaubten an sowas nicht. Natürlich nicht. //Diese Naivlinge...//
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Sep 25, 2012 6:01 pm

Etwas hilflos saß sie da, denn wie es ausschaute, war ihr die Karte tatsächlich abhanden gekommen. Warum auch immer. Wie war das nur möglich? Sie hatte doch genauestens darauf geachtet, was sie in ihre Tasche gepackt hatte und was nicht. Die Karte war für sie schon fast überlebenswichtig geworden, weshalb es schwierig werden könnte, in den nächsten Tagen überhaupt irgendetwas zu finden. Natürlich, sie könnte auch ganz einfach eine neue holen, denn es gab in jeder Stadt einen Informationsschalter mit Karten doch diese, die sie bereits besaß nur im Moment eben nicht auffinden konnte, war sozusagen bearbeitet, mit wichtigen Stichpunkten und Einzelheiten, die ihr dabei halfen, sich in der Stadt zurechtzufinden. Und nun alles futsch? Die Leute beim Labor würden sie sicherlich wegschmeißen oder anderweitig verstauen und nie wieder rausrücken. Warum auch immer. Sie waren alle so. Furchtbar gemein und hinterhältig, weshalb sie sich auch nicht wirklich wohl an ihrem Arbeitsplatz fühlte. Hatte sie noch nie und das würde sich vermutlich auch nicht ändern.

'Ich möchte viel lieber frei arbeiten, mit meinen eigenen Ideen und Wünsch, verschiedene Ziele anstreben und neues kreieren, dass den Menschen hilft! ...und nicht sowas, was wir vorgesetzt bekommen. Das ist der reinste Alptraum, mehr nicht'

Ihre Gedanken flossen nur so dahin, so wie die Zeit, die sie nun hier verbrachte. Wie sollte sie sich nun zurechtfinden, so wie ihre eigene Wohnung? Müsste sie nun in einem Hotel schlafen? Aber das wäre unnötig rausgeschmissenes Geld, ihrer Meinung nach zumindest. Seufzend betrachtete sie dann den Boden, nachdem sie es aufgegeben hatte, nach der Karte zu suchen, schloss die Tasche so ganz beiläufig wieder und versuchte klarer zu denken. Irgendwie. Im nächsten Moment jedoch sprach sie jemand an, woraufhin ihr Herz einen Takt aussetzte und sie kurz die Panik überkam. Schon wieder jemand fremdes? Warum konnte man sie nicht einfach in Ruhe lassen? Nur langsam wanderte der Blick nach oben, wirkte verängstigt und unsicher doch...zu ihrem Glück war es eine Frau gewesen, eine sehr hübsche sogar! Auch...wenn die Haarfarbe etwas sonderbar wirkte aber jedem das seine.

,,Haben Sie mich vielleicht erschrocken...ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich Sie gar nicht kommen sah. Tut mir leid.''

Redet sie dann drauf los und versuchte zu lächeln. Ihren erschrockenen Gesichtsausdruck hatte sie schließlich nicht mit Absicht aufgesetzt um ihr zu zeigen, was sie von ihr hielt oder in irgend einer Weise ihr Aussehen zu verurteilen. Nein, ganz im Gegenteil. Aber sie schickte wohl wahrlich der Himmel, denn Kyrie hatte gehofft, dass ihr jemand aushelfen würde, vorzugsweise ein Kind oder eine Frau eben. Bei Männern wurde sie total panisch und wollte einfach nur ihre Ruhe haben. Ja, da wurde sie sogar ziemlich selbstständig was Dinge anging, denn sie erleidgte sie lieber vollkommen alleine als mit irgend einem Kerl zusammen.

,,Ja, ich könnte wohl wirklich...ein wenig Hilfe gebrauchen. Sie wissen nicht zufällig, wo sich die 'Raccoon-West' Straße, beziehungsweise, dieses Viertel befindet? Ich habe nämlich keine Ahnung, wo ich gerade bin und leider meine Karte verloren, weshalb es schwierig sein könnte, meine Wohnung auf eigene Faust zu finden.''

Und als sie den Satz beendet hatte, starrte sie der Fremden schüchtern in die Augen und zwirbelte nervös an ihrer Kleidung herum. Vielleicht hatte sie ja ein gutes Herz und würde einem hilfsbedürftigem Neuling die Ehre erweisen, auszuhelfen? Das hoffte sie zumindest und natürlich würden ihre Aktionen dann auch nicht vollkommen umsonst gewesen sein, denn auf nette Gesten hin erwiederte Kyrie gerne etwas noch sehr viel netteres. Sie könnte sie beispielsweise zum Essen einladen oder ein Geschenk kaufen. Vielleicht schmuck? Sie wirkte so, als würde sie den eher altmodischeren bevorzugen und Läden gab es hier wohl allemal genug. Abwartend, schaute sie die lilahaarige Frau an, zwar nicht unbedingt penetrant aber dennoch wie ein kleines Hündchen, das auf ein Leckerli wartete.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Sep 27, 2012 9:25 pm

Das Mädchen schien sehr unsicher und verängstigt zu sein, was MIreille doch stark verwunderte und den Kopf schräg zur Seite legen ließ. Hatte man sie irgendwie belästigt oder war sie zuvor überfallen worden? Das könnte ihr wildes Gesuche in der Tasche erklären aber nein, sie wartete vorerst noch ab und wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. "Sie wirken sehr aufgebracht, Miss. Ist etwas passiert?", war somit nun ihre Frage, ehe sie etwas näher heranschritt, sich ihre Gesichtsfarbe beschaute und dann wieder auf Abstand ging, die Hände in den Schoß legend, so wie man es als Maid nunmal tat. Daran hatte sie sich mittlerweile gewöhnt. Und immer schön höflich sein. "Sie wirken sehr blass und gar nicht gesund...vielleicht sollten Sie etwas trinken. Das bewirkt meistens wahre Wunder" Sie hatte sowas zwar nicht nötig aber da es sich hier ganz offensichtlich um ein menschliches Wesen handelte, was sie am Duft des klaren Blutes und der klaren Ausschöpfung gewisser Schweißdrüsen bemerken konnte, dürfte das wohl der Mangel sein, der ihr so zu schaffen machte. Das sie sie aber offensichtlich erschrocken hatte, tat ihr leid...mehr oder weniger aber sie entschuldigte sich, schloss die Augen kurz und verbeugte sich dann vor der jungen Frau. "Das tut mir ausgesprochen Leid und war keinesfalls meine Absicht' Das Benehmen von Mireille dürfte ihr sicherlich sehr suspekt vorkommen aber so hatte sie sich nummal seit der letzten Zeit der menschlichen Lebensweise angepasst. Zwar wollte sie sich nicht unbedingt als Sklavin der Gesellschaft ansehen aber ihr Job als Hausmaid machte ihr schon sichtlich viel Spaß. So konnte sie sich von diversen anderen Dingen und Problemen ablenken.

Und dann begonn das Mädchen ihr das Problem zu schildern, weshalb die Maid ruhig stehen blieb und ihren Worten lauschte. Sie hatte ihre Karte verloren und wusste nun nicht, wo sie lang sollte? Tja. Sie hätte ihr da wirklich gerne ausgeholfen aber leider musste auch sie mit dem Kopf schütteln und die Schultern zucken lassen. "Das tut mir leid...aber ich kenne mich selbst nicht sonderlich gut hier aus. Meine Ankunft hier ist auch gerade mal nur ein paar Minuten her, weshalb auch mir die Straßen vollkommen fremd sind" Oh ja, nun erinnerte sie sich an die braunhaarige. Sie hatte im selben Bus gesessen und war auch eine der schweigsameren Sorte gewesen. Immerhin ein Passagier, der keine nervtötend lauten Geräusche von sich gegeben hatte, so wie diese unreifen Kinder. Und auch, wenn es Mireille irgendwie ziemlich wurmte, dass dieses Mädchen viel hübscher als sie selbst war, so versuchte sie freundlich zu bleiben und dachte an ihre guten Vorsätze. "Aber vielleicht gibt es hier irgendwo noch Karten aufzutreiben, speziell für Touristen und dergleichen" Auch wenn das Mädchen wohl keine Touristin war. Im Gegensatz zu ihr hatte Mireille auch keinerlei Gepäck dabei, bis auf das kleine Täschchen, welches sie um ihren Arm trug. An einer Bushaltestelle dürfte es doch auch sowas wie Karten geben...oder nicht? Harch, diese Neuzeit war sie vollkommen verwirrend. Fürher hatten sie nichtmal Karten irgendwo einfach bekommen, sondern mussten diese von Hand aus zeichnen und aus dem Gedächtnis heraus. Zumahl sie doch jung war und sich wesentlich besser an Ortschaften und Straßen erinnern könnte als sie selbst. Oder irrte sie sich da etwa? Naja. Eine Lösung würde sich sicherlich finden lassen und da die Hausmaid ohnehin noch keinen festen Platz zum Übernachten, geschweigedenn leben hatte, könnte sie die Zeit ja vorerst mit der jungen Dame verbringen. Kann ja nicht schaden. Außer vielleicht ihrem Ego...und ihrer Psyche.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyFr Sep 28, 2012 3:29 pm

Kyrie schüttelte den Kopf und ließ den Blick wieder zu ihren Fingern schweifen, wo sie erneut etwas nervös begonn, an dem Stoff ihres Kleides herumzuziehen. Sah man ihr das wirklich so sehr an? Diese Angst, die sie stets verspürte, wenn Fremde sie einfach so aus heiterem Himmel ansprachen? Die Panik, die ihre Glieder hinaufkroch, wenn sie auch nur leicht berührt wurde? ...wenn sich in ihr alles zusammenzog und sie sich absolut nicht mehr rühren konnte... Dafür schämte sie sich aber es war eben unumgänglich. Einen Psychologen wollte sie sich deswegen wirklich nicht suchen, der würde ihr vermutlich auch nicht weiterhelfen können und im schlimmsten Falle lässt sie dann sogar die Bombe wegen der Umbrella Corp. platzen, obwohl das ein Geheimnis bleiben sollte. Nein. Sie durfte absolut nichts riskieren und versuchte somit weiterhin ihr Leben selbst auf die Reihe zu kriegen. Das musste doch irgendwie möglich sein, ohne den Verstand zu verlieren, oder?

,,J-ja ich bin etwas...leicht schreckhaft und lasse mich von Dingen zu sehr mitreißen. Die Fahrt war auch sehr anstrengend gewesen also entschuldigen Sie mein vielleicht nicht ganz so gesundes auftreten. Mir geht es dennoch gut, kein Grund zur Besorgnis'',

versuchte sie die Frau dann zu beruhigen und hob kurz die Hand, um eine beschwichtigende Bewegung zu machen. Sie fühlte sich dennoch geschmeichelt, dass sich die Fremde offensichtlich Sorgen um sie machte und ihr auch noch helfen wollte, obwohl ihr das ja auch eigentlich vollkommen egal sein konnte. Diese Stadt schien also nicht allzu schlimm oder von Ignoranten bevölkert zu sein, was sie unweigerlich schmunzeln ließ. Und je länger sie sich mit der Frau unterhalten würde, desto mehr würde das Mädchen auftauen und nicht mehr solche Beklemmungen haben, mit ihr zu sprechen.

,,Wie gesagt...ich habe eine lange Fahrt hinter mir und demnach auch nicht wirklich viel getrunken, geschweigedenn etwas gegessen also könnten Sie in der Tat Recht haben. Vielleicht mangelt es mir auch intensiv an Schlaf, da ich die letzten paar Tage auch viel zu erledigen hatte''

Daraufhin erschlich sich ein recht müdes Lächeln auf ihre Lippen, denn sie erinnerte sich noch genau an die Nachtschichten, die sie im Labor schieben musste. Natürlich schlug ihr das ein wenig auf's Rückenmark aber sie würde der lilahaarigen Frau nun nicht zwingend unter die Nase reiben, was genau sie eigentlich gearbeitet hatte. Somit war das Thema abgeschlossen und sie legte ihre Hand sachte auf das Gepäck vor sich. Hoffentlich müsste sie nicht allzu lange durch die Stadt irren, denn das Zeug war schon wahnsinnig schwer und sie würde es wohl auch nicht allzu lange damit aushalten. Ihre Muskeln waren nicht gerade kräftig sondern erstaunlich schwach für ihre Statur, da sie ja nicht unbedingt wie ein Hungerhaken wirkte aber auch nicht dick war. Eigentlich ziemlich beschämend aber so war sie nunmal. Auf die Entschuldigung hin nickte Kyrie dann aber einfach nur und wunk mit der Hand ab, so als würde sie sagen wollen : 'Schon okay. Kein Problem' Damit war die Sache auch geregelt. Zumindest für sie. Viel wichtiger war ihr nun, von dieser Bushaltestelle weg und irgendwie nach Hause zu kommen, denn mit der Zeit kamen hier immer merkwürdiger aussehende Gestalten vorbei, die ihr doch etwas Angst bereiteten. Die Blicke fest auf sie und die fremde Frau gerichtet, so als würden sie jeden Moment dazukommen und die beiden irgendwie anlabern. Was hoffentlich nicht passieren würde. Unsicher starrte das Mädchen in die Dunkelheit, setzte einen besorgten Blick auf und legte die Hand auf die Brust, um ihren immens rasenden Herzschlag etwas zu beruhigen. Voller Hoffnung blickte sie dann wieder zu ihrer Gegenüber, jedoch wurde sie bitter enttäuscht denn auch die Frau mit der etwas älteren Kleidung hatte keine Ahnung von der Stadt, beziehungsweise, wo sie lang müsste.

,,Oh...verstehe. Naja. Dann kann ich es wohl nur noch auf eigene Faust probieren, auch wenn es mich sicherlich einiges an Zeit kosten könnte, da die Stadt nicht gerade winzig ist. Aber haben Sie dennoch vielen lieben Dank für die kurze Zeit, die sie für mich investiert haben. ...aber sagen Sie, haben Sie nicht auch in diesem Bus gesessen, in welchem ich ebenfalls gefahren bin?''

Wenn dem so war, dann hatte Kyrie wirklich ein furchtbares Gedächtnis, denn das hätte ihr doch wieder einfallen müssen. Naja. Nun steckten sie immerhin im selben Topf und könnten ja auch gemeinsam versuchen, einen Weg durch die dunklen Straßen und zu ihrem zu Hause zu finden. Oder kam sie etwa in einem Hotel unter? Natürlich war die braunhaarige sich dessen nicht sicher, traute sich aber auch nicht, so viele Fragen auf einmal zu stellen und erhob sich nun vom Platz, ihre Glieder leicht streckend und das Gepäck zurechtrückend, sodass niemand drüberstolpern könnte.

,,Vielleicht gibt es hier sowas wie einen Kartenständer, dann würden wir uns die Suche ersparen und es uns wesentlich leichter gestalten. Normalerweise hat auch jede Bushaltestelle sowas wie einen Lageplan aber den...können wir wohl schlecht entwenden. Naja, aber mal sehen, was es hier so gibt...''

Ihr Blick wanderte daraufhin umher, ehe sie sich in Bewegung setzte und ihre Stiefel ein leichtes Klackern auf dem Apshalt wieder gaben, sie dann neben einer Hütte stehen blieb und durch das Fenster blickte. Hier gab es Karten...allerdings waren die Türen verschlossen und sie kam somit nicht ran.

'So ein Mist aber auch!',

dachte sie sich verärgert und legte den Kopf schief, überlegte angestrengt, was sie nun tun könnten. Vielleicht hatte die Stadt ja auch sowas wie leuchtende Schilder, die den Weg weisen würden? Zwar hatte sie sowas bisher nur im Fernsehen und in der riesigen Versuchseinreichung gesehen, in welcher sie arbeiten musste aber ob es nun sowas auch in Städten gab, wusste sie nicht. Etwas hilflos schielte sie dann zu der Fremden und gab ein tiefes Seufzen von sich. Ob sie eine Idee hatte? Oder vielleicht doch soetwas wie einen offenen Kartenstand entdecken konnte? Doch irgendwie schwarnte ihr Übles und sie wusste automatisch, dass dieser Abend noch sehr lange andauern und sie so schnell keinen Schlaf bekommen würde.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Okt 02, 2012 5:28 pm


Das Mädchen erzählte, von Natur aus sehr schreckhaft zu sein, ganz zur Verwunderung von Mireille. Warum? Hatte man ihr irgendetwas ganz schreckliches angetan, vor dem sie sich nun stets zu fürchten hatte? Oder was genau war das Problem dieser Sache, beziehungsweise, der Ursprung? Im Grunde konnte es der Maid ja egal sein aber irgendwie interessierten sie die Geschichten von anderen Menschen. Mit einem kalten Blick musterte sie die braunhaarige und ließ ihre pupille dann ein wenig zur Seite wandern. "Warum? Ist Ihnen etwas passiert oder woher diese Angst?'' Man konnte sagen, was man wollte, denn auch wenn Mireille furchtbar abweisend und kühl wirkte, so hatte sie eine unglaubliche Neugierde und war diese erstmal geweckt, dann wollte sie immer mehr erfahren. Laut ihrer Ansichten hatte sie sogar ein Recht darauf, was natürlich vollkommen banal war. Und die Blässe schob sie ganz und alleine auf ihre nicht eingenommene Mahlzeit so wie Flüssigkeiten während der langen Fahrt. Ja, nun lag es auf der Hand...die beiden waren tatsächlich in ein und demselben Bus unterwegs gewesen. Kurz überlegte die junge Maid, jedoch hatte sie absolut nichts bei sich, weder eine kleine Wasserflasche zum Trinken noch ein Stück Brot oder einen Apfel, um den kleinen Hunger zu bekämpfen. "Es tut mir leid aber ich habe absolut nichts bei mir, dass ich Ihnen anbieten könnte. Wie weit ist Ihre Wohnung den von hier entfernt?" Sie wollte ja etwas ändern in ihrem Leben...freundlicher sein und auf die Menschen zugehen und vielleicht könnte das sogar ein guter Start werden. Sie könnte das braunhaarige Mädchen zu ihrer Wohnung begleiten und sichergehen, dass ihr auf dem Weg dorthin auch nichts zustoßen würde, so wie eine Maid nunmal für andere da war. Zwar ein wenig verkehrt aber im Moment war sie ohnehin noch 'obdachlos'. Geduldig abwartend, legte sie ihre Hände in den Schoß und obwohl sie das Mädchen irgendwie nicht leiden konnte, weil sie so viel schöner als sie selbst war und vor allen Dingen menschlich, so wollte sie sich einen Ruck geben...der hoffentlich gut verlaufen und nicht nach hinten losgehen würde.

Wegen des Busses nickte die recht stumme Frau dann und deutete auf den Fahrplan rechts von der Frau. "Wir hatten so ziemlich dieselbe Route..." Aber das sie nicht alleine suchen müsste, wusste sie doch sicherlich, oder? Zwar sprach Mireille es nicht offen aus aber sie war gewillt, nach einem Stadtplan zu suchen, selbst wenn sie dafür etwas anstellen müsste, das ganz und gar nicht legal war. Langsam erhob sich das Mädchen vom Platz und schaute sich ein wenig um, was die lilahaarige nun auch tat, ihre Kleidung richtend und jede noch so kleinste Falte glatt streichend. Jedoch war hier nichts aufzufinden...naja, bis das Mädchen eben auf ein Infohäuschen aufmerksam wurde, auf dessen anderer Seite sie ganz deutlich die Karten erkannte. Langsam und graziel lief nun auch Mireille dorthin und warf einen Blick durch die trübe Scheibe, zog den Kopf wieder zurück und schaute dann wieder zu ihrer neuen 'Bekanntschaft'. "Die Karte dennoch zu bekommen, ist kein Problem, denke ich. Überlassen Sie das ruhig mir, Miss", murmelte sie dann etwas monoton vor sich hin, mit dem immernoch gleichgebliebenem, leeren Ausdruck auf ihrem Gesicht, bis er plötzlich wesentlich wütender und erzürnter wirkte und sie einmal kräftig mit ihrem Arm ausholte, um die Scheibe somit prompt einzuschlagen. Ein lautes Klirren ertönte, als die Scheibe in kleine Scherben zerbarste und der Weg zur Karte nun frei war. Mireille trat ein paar Schritte zurück und ließ den Arm ganz locker nach unten hängen. Einem normalen Menschen hätte das sicherlich wehgetan aber nicht ihr. Sie spürte lediglich ein leichtes Kitzeln aber das war auch schon alles. Nun blickte sie wieder zu der Schönheit und wartete darauf, dass sie in das Häuschen greifen und die Karte herausziehen würde oder...hatte sie das nun zu sehr überrascht?
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Okt 04, 2012 3:54 pm

Wegen der Frage der lilahaarigen Frau, schüttelte Kyrie nochmals schnell den Kopf und schaute sie wieder an, nachdem sie frustrierenderweise feststellen musste, dass der Zugang zu den Stadtplänen und Karten für sie nicht verfügbar war und sie sich wohl oder übel von alleine durch die Stadt quälen müsste, ohne Hilfe. Die Frau war ganz schön neugierig, was das Mädchen doch recht unsicher stimmte aber...vielleicht machte sie sich ja auch einfach nur Sorgen und wollte helfen, auch wenn nicht wirklich etwas passiert. Zumindest noch nicht.

,,Nein. Es ist nichts passiert. Ich bin nur immer etwas nervös, wenn ich in fremden Städten unterwegs bin und umgeben von ebenso fremden Menschen, wissen Sie? Das ist sehr...gewöhnungsbedürftig also keine Sorge''

Vielleicht würde sie das ja beruhigen, auch wenn sie irgendwie so wirkte, als hätte sie noch weitere Fragen, die sie Kyrie stellen wollte. Jedoch kam es soweit gar nicht sondern ganz anders. Erschreckenderweise. Die Frau trat an das Häuschen heran, begutachtete es ein wenig, während Kyrie sich zu ihr umdrehte und den Kopf fragwürdig schief legte, gespannt darauf, was nun folgen würde, denn sie schien ja ganz offensichtlich einen Plan zu haben oder kam es dem Mädchen nur so vor? ...tja, Plan konnte man es wohl eher weniger nennen, denn das, was nun passierte, konnte sie selbst gar nicht in eigenen Worten beschreiben. Es war einfach nur...beängstigend und unfassbar! Sie hob die bloße Hand, ballte sie zu einer Faust, holte ordentlich aus und zerdepperte dann die dicke Glasscheibe des Häuschens, woraufhin Kyrie tierrischst zusammenzuckte und aufjappste, ihren Körper verkrümmte und die Augen fest zusammenpresste, sodass sie auch ja nichts mitansehen musste. Normalerweise hatte sie nun ja auch mit Schmerzensschreien gerechnet, einer blutigen Hand oder weitaus schlimmeren, doch nichts dergleichen passierte...es war ruhig um sie herum, man hörte nur das leichte Zirpen der Grillen in den Gestrüppen, welche sich am Wegesrand befanden. Nur langsam öffnete die braunhaarige die Augen wieder, schaute zaghaft zu der Fremden und war prompt wieder...verblüfft.

,,Wie...wie ist das....?''

begonn sie dann zu stammeln und hielt sich die Hand vor den Mund. Die Scheibe hatte sie tatsächlich mit bloßer Kraft zerschlagen, denn Splitter lagen überall am Boden verteilt und sie...nebendran, mit ausdruckslosem Gesicht, als hätte sie das nicht weiter gekümmert oder verletzt. Ihre Hand, sie begonn jedoch zu bluten und rote Farbe träufelte auf den Asphalt unter ihnen, weshalb Kyrie leicht fiepte und die Frau wieder genauer musterte.

'Wie kann das nur möglich sein? Fühlt sie denn keinerlei Schmerzen? Und was für eine unglaubliche Kraft sie in den Armen haben muss, um so eine dicke Galsscheibe zerschlagen zu können. Ihre Arme wirken auch nicht gerade so, als würde sie viel Krafttraining machen...ganz im Gegenteil'

Irgendwie war ihr diese Frau nun doch nicht mehr ganz so geheuer. Natürlich war es toll, dass sie nun an die Karten kommen würde aber doch nicht auf solch einem Wege! Zumahl das auch ziemlich abnormal von ihr war, so zu handeln. Eingeschüchtert und doch sehr unsicher, schritt sie dann an der Frau vorbei, schnappte sich eine der Karten und wich dann ganz schnell wieder zurück, sie nicht aus den Augen lassend. Das Blut tropfte weiterhin, die Schnittwunde sah auch recht tief und schmerzvoll aus aber sie verzog nichtmal eine Miene sondern blieb gerade da stehen und schaute Kyrie mit leerem Ausdruck an. Ein ziemlich gruselig leerer Ausdruck um es genauer zu formulieren.

,, T-tut Ihnen das denn überhaupt nicht...weh? Die Wunde sieht sehr tief aus aber Sie scheinen es ja ziemlich leicht wegzustecken, als wäre es nur ein Kratzer. Vielleicht sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen...einen Notarzt, die haben nämlich vierundzwanzig Stunden am Tag geöffnet''

Wirklich geheuer war ihr die Sache dennoch nicht, weshalb das Mädchen insgeheim schon beschloss, sich dann alleine auf die Suche nach ihrer Wohnung zu begeben. Auf komische Bekanntschaften hatte sie wirklich keine Lust und so einen Fehler wie damals zu begehen und jemanden blindlinks zu vertrauen, wollte sie nicht. Sie wollte auch gewiss nicht nochmal entführt werden sondern im Moment einfach nur noch nach Hause, ihre Sachen abstellen und sich ausruhen, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Oder war das zu viel verlangt?
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySa Okt 06, 2012 7:47 pm

Mireille stand nur ausdruckslos da, während das frische Blut weiterhin ihre Hand hinunterfloss und auf den Boden droppste. Hier und da ertönte ein leises 'Platsch', so als würden Regentropfen vom Himmel fallen doch es störte sie nicht weiter, sie empfand ja nichtmal Schmerzen oder irgendetwas dergleichen. Ihr war das vollkommen egal, hauptsache das Mädchen konnte nun endlich an die Karten. Doch ihr widerrum schien es ein Graus zu sein, was Mireille da eben getan hatte. Die Hausmaid betrachtete sie mit fragwürdigem Blick und zuckte dann mit den Schultern. "Warum sollte mir das wehtun? Hätte ich es sonst getan?" Oh...wollte sie etwa auf das Blut anspielen? Das war für Menschen natürlich immer ein Zeichen einer Verletzungen oder schweren Schmerzen doch sie selbst sah etwas wesentlich anderes darin, nämlich Nahrung. Zwar nicht unbedingt ihr eigenes Blut aber gerne das von anderen. Sogar von dem des Mädchens würde sie sich ernähren aber...nein. Sie hatte sich ja geschworen, niemanden mehr zu töten. Falls das denn überhaupt möglich sei. Nun hob sie aber erstmal ihren Arm, legte den blutigen Finger an ihren Mund und zutschte das Blut ab, wie Tomatensaft. Die restlichen Tropfen wischte sie sich vom Ärmel ihres Kleides und schmatzte leicht. "Tut mir leid wegen der Beunruhigung, die ich nun hoffentlich beseitigt habe", erklärte sie dann nur im höflichen Ton, obwohl das ja gerade alles andere als normal und eher verstörend auf normale Menschen wirkte. Das wusste sie in diesem Moment aber nicht. Warum das kostbare Blut auch verkommen lassen?

"Nun haben Sie ja die Karte und wir können endlich weiter", waren ihre nächsten Worte, nachdem sich das Mädchen leicht durch das zersplitterte Fenster des Häuschens gedrückt und die Karten genommen hatte. Dennoch wirkte sie vollkommen verunsichert, ja fast verängstigt. Aber weswegen bloß? Immernoch wegen der Verletzung Mireille's oder hatte das vielleicht doch sogar einen vollkommen anderen Grund? Sie war sich nicht sicher, wollte es aber unbedingt wissen und kam der Frau deshalb sehr nahe, schaute sie unbeirrbar an und blieb direkt vor ihr stehen, legte den Kopf schief und drückte ihr Gesicht ganz nah an ihres, um ihr genau in die Augen blicken zu können. Dabei vernahm sie zwei unterschiedliche Gerüche...einmal der störende ihres Parfums. An sich roch es nicht schlecht doch was sollte sie bitte daran reizvoll finden? Wäre sie ein Mann dann...vielleicht aber so, nein. Und dann war da noch dieser typisch menschliche Geruch und die pulsierende Halsschagader an ihrem Hals, welche sie regelrecht faszinierte und leicht stieren ließ. "Dürfte ich den Grund für ihren wahnsinnig erschrockenen und verängtsigten Ausdruck erfahren, Miss?", hauchte sie dann monoton und schaute sie weiterhin an. Ob sie das nun auch wieder verschrecken würde? Dabei tat Mireille ja nichtmal etwas... Oder das Mädchen konnte Aufdringlichkeiten einfach nicht ausstehen, denn schließlich war ihr die Maid noch vollkommen fremd und trotzdem stand sie direkt vor ihr, sodass sie sogar ihren heißen Atem auf der Haut spüren könnte.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Okt 11, 2012 7:05 pm


Die braunhaarige nickte leicht und legte ihre Hände an die Brust, da sie nun doch etwas sehr argh verunsichert war und nicht ahnen konnte, was bald folgen würde. Natürlich hätte ihr das Schmerzen zufügen sollen...das hatte es doch auch oder etwa nicht? Einem normalen Menschen würde es sicherlich wehtun, eine harte Scheibe mit der bloßen Hand einzuschlagen also wie kam sie auf diese unsinnige Frage?

,,N-natürlich tut das weh...oder haben Sie wirklich nichts empfunden? Keinen einzigen Ansatz eines Schmerzes? Das ist...zutiefst beunruhigend, wenn Sie mich fragen, wirklich...''

Irgendetwas war ganz gewaltig faul an dieser Frau, denn sie verzog ja nichtmal eine Miene sondern blieb ruhig, vollkommen gelassen und gleichgültig, so als hätte sie in ein Kissen oder etwas sonstiges weiches geboxt, das kein Stückchen wehtun sollte. Vielleicht aber hatte sie sich auch die Hand gebrochen oder der Schmerz war so stark, dass sie vorerst nichts davon spürte und daher so gelassen wirkte. Das Blut war jedoch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie sich verletzt hatte und sich eine tiefe Wunde nun an ihrer Hand befand. Deswegen wäre es auch sicherlich besser, wenn sie einen Arzt aufsuchen würde, der sich um die Verletzung kümmert und ihr einen Verband anlegt. Kyrie hätte das ja selbst getan aber erstens hatte sie kein Verbandszeug in ihrer Tasche sondern nur zu Hause und zweitens...war ihr diese Frau nun alles andere als geheuer. Sie war sogar ziemlich unheimlich, mit ihrer kalten Miene und dem unbeeindrucktem Gesicht. Das sie überhaupt auf diese Idee kam, die Scheibe mit der Faust einzuschlagen...unglaublich!

,,Vielleicht sollten Sie besser einen Arzt aufsuchen, einen Notarzt. Ich würde Sie auch wirklich gerne begleiten aber ich muss langsam nach Hause und mich um ein paar Angelegenheiten kümmern. Von daher würde ich vorschlagen, dass wir erstmal getrennte Wege gehen aber vielleicht...sehen wir uns ja nochmal wieder'',

sprach sie dann etwas unsicher und spielte nervös mit ihren langen Fingernägeln, welche sehr gepflegt aussahen, so wie ihre Hände und ihr gesamtes Hautbild. Ja, Kyrie war zwar ein vollkommenes Mauerblümchen aber sie achtete stets auf ihr Aussehen und sorgte sich sehr um die nötige Hautpflege. Vielleicht war es auch einfach nur die Angst vor der Mutation, die einigen aus den Laboren schon wiederfahren waren, da sie unachtsam mit Experimenten umgegangen waren. Das Mädchen wusste in der Tat, was dieser Virus auslösen konnte und so wollte sie wirklich nicht enden, weshalb sie stets mit Gewissen und voller Konzentration bei der Arbeit war. Was nun allerdings passierte, erschrak das Mädchen zutiefst... Die Frau hob ihren blutigen Finger und leckte sich die rote Flüssigkeit einfach von der Haut und der Hand. Mit weit aufgerissenen, verängstigten Augen beobachtete Kyrie das Spektakel und winselte leicht, da es ihr im Moment vorkam, als würde sie in ihrem ganz eigenem Horrorfilm stecken. Kurz blieb sie wie angewurzelt stehen, umklammerte dann aber etwas fester die Karte in ihrer Hand und setzte sich in Bewegung, rannte hinter das Kartenhäuschen und versteckte sich irgendwo, wo die Frau sie hoffentlich nicht entdecken würde. Vielleicht würde sie dann einfach verschwinden, Kyrie könnte ihr Gepäck schnappen und dann alleine weitergehen.

'Notfalls muss ich mein Gepäck zurücklassen, denn es würde mich nur aufhalten oder behindern...und diese Frau scheint schnell zu Fuß zu sein und eine ordentliche Kraft zu besitzen, warum auch immer. Sonst hätte sie niemals einfach so diese Scheibe einschlagen können!'

Ihr Herzschlag nahm mit einem Mal gewaltig zu, sie zitterte am ganzen Körper und atmete hastig, versuchte jedoch nicht allzu auffällig zu wirken, sonst würde sie sie wirklich noch finden! Und ihr Gepäck braucht sie eigentlich, denn dort befanden sich die wenigen Klamotten drin, die sie noch besaß und nicht mit nach New Raccoon holen konnte. Der Rest war noch immer bei ihren Eltern gebunkert. Und so schnell wollte sie den Kontakt zum Elternhaus eigentlich nicht mehr aufnehmen. So hatte es ihr Umbrella zumindest befohlen. Zusammengekauert wartete sie nun also auf ein Zeichen und vollkommene Stille, die darauf hinweisen würde, dass die merkwürdige Frau einen Abgang gemacht hatte. Hoffentlich...
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySa Okt 13, 2012 7:17 pm


Die Frau mit dem braunem Haar machte sich wahrlich Sorgen um ihre Gesundheit, was Mireille nur schwächlich lächeln ließ, denn unbedingt schmeichelhaft fand sie das nicht. Im Gegenteil, sie wollte keine Schwäche zeigen oder von anderen als niedrig angesehen werden, weshalb sie absolut nichts darauf erwiederte, zumahl es ihr ja im Gegensatz zu manch anderen Menschen in dieser Situation ja wirklich noch recht gut ging. Sie fühlte keinerlei Schmerz, genoss den Geschmack des Blutes, der sich in ihrem Mund entfaltete. Mit kalten Augen musterte sie die Frau abermals, denn eine bestimmte Sache von damals hatte sie nicht vergessen und roch sie zehn Meilen gegen den Wind : Pure Angst. Sie fürchtete sich vor Mireille, vor allem, als sie dann auch noch begonn, das Blut von ihrem Finger zu lecken, welches viel zu kostbar wäre, um es zu vergießen und den Asphalt damit zu bekleckern. "Ich dachte, Sie bräuchten Hilfe bei Ihrer Suche...?", erwiederte sie dann auf ihre Aussage, in der sie die Maid ganz eindeutig loswerden und den Weg alleine bestreiten wollte doch so schnell ließ sich die Frau nicht abschütteln. Ganz im Gegenteil. Nun wurde irgendwie wieder ihr 'Jagdtrieb' aktiv, obwohl sie diesen ja stets versuchte, zu unterbinden aber dieses Mädchen forderte es ja regelrecht heraus. Mit immernoch ausdrucksloser Miene, schaute Mireille ihr dann zu, wie sie wimmdern davonrannte, hinter das Kartenhäuschen und sich dort vermutlich irgendwo versteckte. Nicht sehr klug, denn schließlich konnte sie erahnen, als auch riechen, wo genau sie sich befand. Aber das wusste sie ja nicht...sie wusste nicht, dass die Maid im Grunde schon längst tot war und über ausgesprochen besondere Fähigkeiten verfügte. Das sollte anfangs auch so bleiben und...wer weiß, wenn sie ihr richtig auf die Nerven gehen sollte, dann könnte sie ja noch immer ihr Blut trinken und ihrem jämmerlichen Leben ein Ende setzen. //Meine guten Vorsätze hielten ja wirklich lange an...// Aber zu voreilig wollte sie nicht handeln, sondern erstmal abwarten. Auch wenn ihr Geduldsfaden sehr kurz war, besonders heute.

Mit langsamen Schritten folgte sie dann der Fluchtroute des Mädchens, woraufhin man das leichte Klackern ihrer Absätze auf dem Asphalt vernehmen konnte, immer näher und näher kommend. Für diesen Moment blieb sie ruhig, schaute sich intensiv um, sowohl hinter dem Kartenhäuschen als auch davor, suchte alles ab und tat einfach mal so, als würde sie nicht wissen, wo sie sich aufhielt. In der Tat konnte sie den Geruch im Moment nicht sonderlich gut ausmachen, denn sie schien sich zwischen Laub und Gestrüpp zu verstecken, was den Duft der Menschen und ihrem Blut ganz offensichtlich eindämmte. Aber kein Problem für sie, denn sie würde es schon mitbekommen, wenn das Mädchen versuchen sollte, zu flüchten. Sie glaubte zwar schneller zu sein als die Maid aber...wenn sie sich da mal nicht fürchterlich irrte. In der Tat ließ man sich wohl sehr von ihrem Erscheinungsbild täuschen und genau denselben Fehler tat das Mädchen auch. "Miss....?", wisperte sie leise, mit einer eher monotonen Stimme, die sehr tief klang und durch die finstere Nachtluft echoete. Ob sie sie gehört hatte? ...hoffentlich. Irgendwie machte ihr dieses Katz und Maus Spielchen aber ziemlichen Spaß. Die Angst von anderen zu spüren war immer wieder ein freudiges Erlebniss.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Okt 18, 2012 5:21 pm


Noch immer recht verschreckt und unsicher, kauerte Kyrie in ihrem Versteck irgendwo hinter dem Kartenhäuschen, zwischen ein wenig Laub und Gestrüpp, die Beine angewinkelt und auf dem kalten Boden sitzend, in der Hoffnung, dass diese komische Frau den Platz bald verlassen und sie in Ruhe lassen würde. Warum diese plötzliche Kurzschlussreaktion? Das hätte man doch auch sicherlich anders regeln können...zumindest dachte sie sich das im Nachhinein doch nun war es zu spät und dank diverser Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit, allen vorran ihrer Entführung, fiel es ihr verdammt schwer, sich auf fremde Personen einzulassen. Sie schien auch alles andere als einen normalen Verstand zu haben, denn wer leckte sich schon mit voller Genüsslichkeit das Blut vom Finger und verspürte keinerlei Schmerzen, nachdem eine Scheibe mit bloßer Faust eingeschlagen wurde? Das war immernoch schier unglaublich und beängstigend zugleich für sie. Wimmernd zog sie die Beine etwas näher an ihren Körper und legte die Arme darum, zitterte ein wenig vor sich hin, in die nächtliche Stille horchend doch für den Moment...war noch nichts zu hören. Der bloße Anblick der roten Flüssigkeit, des Blutes, hatte sie schrecklich verängstigt und dann ds verstörende Verhalten der lilahaarigen. Ja alleine ihre Haarfarbe hätte schon darauf hinweisen sollen, dass sie...nicht mehr alle beisammen hatte. Oder bildete sich Kyrie das wohlmöglich nur ein? Bekam sie einfach nur irrsinnig große Paranoia in diesem Moment?

'Ich möchte einfach nur noch hier weg, in meine warme, gemütliche Wohnung, mich auf die Couch platzieren, oder noch besser...einfach nur ins Bett legen. Selbst auf duschen oder baden habe ich heute keine Lust mehr. Aber wer weiß, ob ich hier überhaupt wieder wegkomme...'

Wohlmöglich dachte sie viel zu pessimistisch, denn schließlich hatte die Frau nicht so gewirkt, als würde sie Kyrie ein Haar krümmen wollen. Aber wer weiß, wie das nach dieser Aktion nun ausschauen würde. Und würde sie es tatsächlich bis nach Hause schaffen und das ganz ohne Hilfe oder Wegweiser, dann würde sie die Tür erstmal verrammeln und verriegeln, sodass niemand auch nur die geringste Chance hatte, reinzukommen. Dazu bräuchte derjenige schon eine Panzerfaust oder sowas in der Art. Okay, das war ein wenig übertrieben...aber wie man ja unschwer erkennen konnte, stand das bei der braunhaarigen auf der Tagesortung. Und dann...dieses unheilvolle Klackergeräusch, welches urplötzlich aus dem Nichts auf dem Apshalt aufhallte, ganz in ihrer Nähe. Ein Geräusch, welches ihren Puls auf's extremste ansteigen und nur mehr erzittern ließ. Daraufhin folgte ein unheilvolles Gewisper in die Nacht mit den Lauten '....Miss?', was Kyrie erneut zum Fiepen brachte und sie ihre Angst nur noch schwer kontrollieren konnte. Nun zitterten nicht nur ihre Beine sondern ihr gesamter Körper. Doch nicht vor Kälte sondern vor Anspannung und Unsicherheit. Wo befand sie sich gerade und...hatte sie sie gesehen? Würde sie sie finden?

'Hoffentlich nicht... Diese Frau ist mir wirklich nicht geheuer und auch, wenn ich seit damals vielleicht ein wenig argh übertrieben paranoid wirken mag, so habe ich meine Gründe und ein gewisses Talent dazu entwickelt, Gefahren schnell zu erkennen und ihnen aus dem Weg zu gehen'

Vielleicht müsste sie ja nur den richtigen Moment abpassen, genau wissen, wo sich die komische Frau gerade befand und dann losrennen, wenn sie gerade nicht hinschauen würde. Doch was ist mit ihrem Gepäck? Das konnte sie unmöglich einfach hier stehen lassen. Oder sie würde Ausschau nach Hilfe halten und jemanden dazuholen aber wirkliche Gründe dazu...hatte sie ja nichtmal sondern nur das erdrückende Gefühl der Gefahr in ihrer Nähe, welches urplötzlich kam, nachdem sie eben die Scheibe zerschlagen und das Blut von ihrem Finger abgeleckt hatte, so als würde sie das jeden Tag machen und sich nur von der roten, menschlichen Flüssigkeit ernähren. Und ein Vampir war sie ja mal ganz sicherlich nicht. Sowas gab es nicht! Zumindest glaubte Kyrie nicht dran. Doch im Moment war sie noch viel zu schockgefroren, als irgendetwas machen zu können, weshalb sie wie eine versteinerte Statue an ihrer Stelle verharrte und weiterhin neben dem Gebüsch kauerte. Wenn sie Glück hatte, würde die Frau von alleine aufgeben und verschwinden. Neben dem Kartenhäuschen befand sich ein kleiner Durchguck, durch welchen sie die Frau sogar ganz gut im Auge hatte und sie schien ihre Position bisher nicht erkannt zu habem. Glücklicherweise. Nun blieb nur noch abzuwarten und zu hoffen...das sie entweder verschwand oder Kyrie nicht an einem Herzinfarkt an Ort und Stelle versterben würde.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Okt 23, 2012 6:57 pm


Das Mädchen versteckte sich noch immer vor ihr... Hatte sie denn wirklich solche Angst? Dabei hatte Mireille doch nichts weiter schlimmes getan, bis auf die klitze kleine Sache, ihr eigenes Blut abgeleckt zu haben. Taten das andere Menschen denn nicht? Waren diese Bastarde denn allesamt wirklich so verschwenderisch? Unglaubliche Vorstellung aber wohl wahr. Und das Verhalten der braunhaarigen empfand sie einfach nur noch als erbärmlich und feige. Sie hätte sich ihr auch stellen und die Sache irgendwie klären können. Stattdessen verkroch sie sich irgendwo im Unterholz wie ein verängstigtes Reh und wartete auf eine Gelegenheit, ihrem Schicksal entfliehen zu können, obwohl die Maid nichtmal etwas boshaftes geplant hatte. Naja gut, zugegeben, sie musste sich einige Male wirklich beherrschen, sie nicht entweder einfach so umzubringen, weil sie unverschämt gut aussah und eben besser als sie, attraktiver für die Männerwelt hier draußen und...der Blutdurst nicht zu vergessen, welcher noch immer an ihr nagte, da sie sich erst noch an die Blutkapseln gewöhnen musste aber nichts davon hätte sie wirklich in die Tat umgesetzt. Noch nicht. Also warum flüchten? //Ich finde sie ja doch...//, war ihr nächster Gedanke, ehe sie stehenblieb und sich auf ihre Umgebung konzentrierte, den intensiven Geruch von Menschlichkeit wahrnehmen wollte doch...nichts. Noch immer. Sie hatte ein wirklich gutes Versteck gefunden und das, obwohl sie eindeutig hinter das Häuschen gelaufen, dort aber nicht aufzufinden war. //Vielleicht muss ich sie nur mit ihren eigenen Waffen schlagen// Sie versteckte sich...also konnte das Mireille auch. Und das Mädchen würde wohl kaum einfach so ohne ihrem Gepäck verschwinden, welches noch immer an der Bushaltestelle stand. Mit einem kalten Gesichtsausdrück blickte sie wieder rüber zu den Koffern, wandte ihren Blick dann aber erneut nach vorne und begonn zu laufen. Sie würde nun so tun, als würde sie sich von diesem Ort entfernen und einfach gehen, das Mädchen zurücklassen. Sie wusste genau, dass sie sie beobachtete, irgendwo, aus ihrem Versteck heraus. Die Blicke waren nur allzu deutlich zu spüren aber...so einfach würde sie ihr es natürlich nicht machen. Zwar hatte die Maid nicht vor, sie hier und jetzt umzubringen aber immerhin eine Entschuldigung forderte sie, für ihr frevelhaftes und unverschämtes Benehmen einer Fremden gegenüber. Vor allem, wenn diese auch noch Adelsblut besaß und nichts weiter tun wollte, als ihr zu helfen. Sogar diese tiefen Wunden, die für Menschen offensichtlich ganz schlimm zu sein schienen, hatte sie für sie auf sich genommen. Und was war der Dank? //...und doch genieße ich die Angst, die sie verströmt, über den ganzen Platz kann ich sie riechen. Den Schweiß...// Jedoch war das noch zu schwammig, um eine genaue Position feststellen zu können.

Mit langsamen Schritten entfernte sie sich also immer mehr, marschierte hinter einen Container und betrat eine der Gassen. Dank ihres Spürsinnes wusste sie, dass diese wieder zur Bushaltestelle führen würde, würde sie nur den richtigen Weg gehen, denn immerhin lockte sie ein kleiner Duft des Mädchens wieder auf den Platz. Es war wie eine farbig gelegte Wegweisung, welcher sie nur noch folgen musste. Als hätte jemand mit Kreide auf den Boden gemalt. In der Zwischenzeit würde das kleine Reh sicherlich glauben, dass sich Mireille entfernt hatte und somit gegangen war, würde aus ihrem kleinen Versteck herauskommen, ihr Gepäck nehmen und dann verschwinden... Tja. Zu schade, dass dieser Plan nicht aufgehen wird. Das wird sie so schnell nicht zulassen. Und wenn sie das namenlose Mädchen dafür jagen müsste, sie würde ihre gerechte Entschuldigung von ihr bekommen. Egal wie.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Okt 25, 2012 6:15 pm


Langsam wurde es wirklich kalt auf diesem dreckigen und recht abgeschottetem Plätzchen, auf welchem sie sich nunmal befand doch für den Moment traute sich Kyrie einfach noch nicht aus ihrer Deckung heraus. Dazu wollte sie auf den richtigen Moment warten, indem die lilahaarige Frau von ihrem Posten verschwinden und die Düse machen würde. Die Arme fest verschrenkend und die Wärme irgendwie versuchend, anzusaugen, kauerte sich das Mädchen immer mehr zusammen und pustete sogar ein wenig warme Luft in ihre Handflächen, was immerhin ansatzweise half. Natürlich war es nicht tiefster Winter hier in New Raccoon sondern recht heiß tagsüber. Ja auch Nachts hatte es angenehme und warme Temperaturen. Zumindest für andere...Kyrie jedoch fühlte sich alles andere als wohl in diesem Moment. Sie war noch immer schockiert und verunsichert, ihr Körper angespannt und ihr Kreislauf im Keller, dank des schrecklich schnell pochendem Herzens in ihrer Brust. Und wann immer dieser Schockzustand auch passierte, so fiel ihre Körpertemperatur rapide, weshalb man sie glatt mit einem Zombie vergleichen könnte. Nicht nur die übliche Hautfarbe wich und machte Platz für die Blässe, nein, sie fror auch noch wie Esbenlaub im kalten Winterswind. Dazu kam der für sie kühle Boden, auf welchem sie saß und sich so klein wie möglich machte, damit ihre komische Bekanntschaft nicht doch noch irgendwie auf sie aufmerksam werden würde. Ihr Blick blieb am Boden hängen, zumindest für kurze Zeit und ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Sie waren im Moment einfach nicht zu sortieren, geschweigedenn sie selbst zu beruhigen. Aber warum? Warum hatte sie nur diese tierrische Angst? Ihr wurde kein Haar gekrümmt, die Frau hatte einfach nur komische und nicht gerade typisch normale Seiten ihrer selbst aufgewiesen, das war alles gewesen. Hätte sie sie einfach so akzeptiert und wäre munter ihres Weges gegangen, dann würde sie nun nicht in diesem Schlammassel sitzen.

'Aber vielleicht hätte sie mich dann irgendwann einfach angegriffen, weil sie ohnehin ziemlich komisch erscheint. Und nun sucht sie ja auch ganz offensichtlich nach mir, wie der Wolf nach dem Hasen zum Reißen...aber andererseits...könnte die sich auch Sorgen um mich machen und wissen wollen, was los ist, da ich ja doch sehr plötzlich abgehauen war'

Zu viele Gedanken machte sie sich im Moment und im Endeffekt...konnte sie die Suppe nun ohnehin nur ausbaden, welche sie sich eingebrockt hatte. Kurz gleitete ihr Blick wieder zu dem Guckloch, durch das Kartenhäuschen und...siehe da, sie marschierte geradewegs daran vorbei, in eine andere Richtung, diese Straße verlassend. Zumindest wirkte es so und sie schaute auch nicht mehr wie ein wildes Tier auf der Lauer aus, welches nach der Beute suchte, welche ganz offensichtlich Kyrie in diesem Falle war. Das war nun wohl ihre Chance, welche sie auch ohne zu zögern wahrnehmen wollte doch...in diesem Moment war sie noch immer wie schockgefroren. War es die Anspannung und Angst, dass sie sich plötzlich umdrehen und sie doch entdecken könnte? Oder doch vielmehr noch immer die alte Angst und Erschrockenheit, die nicht von ihr loslassen wollte und sie hier festhielt. Nein. Sie musste sich einen Ruck geben, zu ihrem eigenen Wohle. Ewig wollte sie schließlich nicht hierbleiben.

'Jetzt oder nie! Das ist meine Chance hier endlcih wegzukommen, meinen Kram zu packen und nach meiner Wohnung zu suchen. Ich will gar nicht wissen, wie spät es mittlerweile schon ist'

Ja, betrachtet man die Dinge mal von außen, dann hätte sie sicherlich schon längst zu Hause sein können, hätte sie bloß jemand anderes hier getroffen oder...wäre die Frau eben nicht so komisch gewesen. Aber nun gab es kein Zurück mehr nur noch ein Vorwärts. Schnell krabbelte sie aus ihrem Versteck heraus, klopfte sich den Dreck vom Kleid herunter und marschierte zu den Sachen, packte diese angestrengt an, jappste ein wenig voller Erschöpfung und schob die Tasche mit sich. Wie lange sie das wohl aushalten würde? Aber vielleicht trifft sie unterwegs ja jemanden, obwohl sie den Kontakt zu Fremden viel lieber vermied. Diese Begegnung war ja nun auch wieder belehrend genug gewesen. Mit schnellen Schritten marschierte sie dann auf die Straße und blickte kurz zurück, nur um sicherzugehen aber...niemand zu sehen. Die Luft war rein und sie konnte mucksmäuschen still und klangheimlich verschwinden. Hoffentlich.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyMi Okt 31, 2012 7:07 pm


Es schien fast so, als wäre Mireille's Plan aufgegangen. Während sie sich ein klein wenig vom Schauplatz entfernte und selbst in ein Versteck ging, konnte sie wenige Minuten später schon den intensiven Geruch der Menschlichkeit wahrnehmen, welcher hier überall in der Luft lag. Ein anderer Passant konnte es nicht sein, denn die Straßen waren alle so ziemlich leer und ruhig. Sogar die Schuhe des Mädchens waren zu hören, klar und deutlich, wie sie über den Apshalt trampelten und dabei ein klackerndes Geräusch von sich gaben. Genauso wie die Schuhe von Mireille. Ein leichtes, gewinnermäßiges Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit, ehe auch sie sich wieder auf den Weg zur Bushaltestelle machte, leise und ranpirschend, wie ein Gepard auf der Jagd. Und dann sah sie sie, an der Stelle stehend, wo sie sich zu allererst angesprochen hatte. Wie vermutet würde sie ihre kostbaren Koffer und Sachen nicht einfach hier stehen lassen und versuchte, die Taschen schnell mit sich zu ziehen. Wohl in der Hoffnung, dass die Maid gar nicht mehr auftauchen würde. Tja, falsch gedacht. Natürlich würde sie ihr kein Haar krümmen, zumindest vorerst nicht aber eine Erklärung und Entschuldigung war sie ihr nach wie vor schuldig. Ganz klar. Mit schnellen Schritten marschierte sie dann auf die braunhaarige zu, setzte ihr übliches Gesicht auf und blieb locker vor ihr stehen, legte lediglich den Kopf schief und sagte für's erste keinen Ton sondern musterte sie einfach nur. Für manche würde das sicherlich ein wahnsinnig gruseliger Anblick sein, denn Mireille fühlte nunmal nicht so wie andere Menschen, war eher kühl und meist emotionslos. Zumindest konnte sie ihre Gefühle nie so wirklich offensichtlich zeigen, außer Wut, Hass und Schadenfreude. Ja sogar die psychopathische Seite an ihr war ganz deutlichst zu erkennen. "Da sind Sie ja wieder. Habe ich Sie verschreckt?", begonn sie dann doch und ließ die Arme locker runterhängen, schritt näher auf das verängstigte Mädchen zu und umkreiste sie regelrecht, wie ein Adler, der auf seine Beute wartete und spürte, dass sie bald sterben würde. Diese Tiere ernährten sich schließlich nur von Kadavern. Doch was würde sie nun tun? Erneut versuchen zu flüchten oder würde sie sich den Dingen stellen, der Frau eine Antwort geben und es bei einem nicht so gutem Start der beiden belassen? Sie war sich nicht wirklich sicher aber einfach so gehen lassen, würde sie sie auch nicht. Nicht ohne einem Gespräch, egal ob sie Gewalt anwenden müsste oder nicht. Als hätte sie jemals in ihrer Vergangenheit schonmal Halt davor gemacht. "Warum sind Sie wie ein verängstigtes Reh davongelaufen?", sprach sie dann abermals und wartete gespannt auf ihre Antwort. Irgend einen Grund musste es ja geben.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDo Nov 01, 2012 6:56 pm

Rasch ergriff sie die Henkel ihrer Koffer und Taschen, zog diese angestrengt mit sich, so als hätte sie sie mit Steinen beladen und marschierte nach vorne, alles mit sich ziehend, was jedoch mehr schlecht als recht funktionierte. Immer wieder jappste sie auf, zog erneut dran und bewegte es vielleicht gerade mal wenige Centimeter. Warum war sie nun so schwach? Zuvor hatte sie das Gepäck doch auch tragen können oder bessergesagt, im Moment würde ihr ohnehin nichts anderes übrig bleiben, sie müsste die Sachen so oder so alleine schleppen, egal ob Wahnsinnige im Nacken oder nicht. Aber vielleicht war genau DAS das Problem. Diese lilahaarige war hier sicherlich noch irgendwo und würde sie finden, je länger sie sich auf diesem Platz hier aufhalten würde und alleine diese Angst, Sorge und Panik sorgte dafür, dass ihre Arme schwächlicher wurden und sie nicht alles auf einmal tragen konnte.

'Mist...was mache ich denn jetzt? Wenn ich länger hierbleibe, dann kommt sie sicherlich zurück, stellt unangenehme Fragen oder macht sonstwas mit mir. Aber die Sachen kann ich unmöglich hier stehen lassen. Ich brauche sie! Die Akten sind viel zu wichtig, als das ich sie jemand anderes überlassen könnte'

Umbrella würde sie steinigen, wenn das rauskommen sollte. Somit war die Sache beschlossen : Die Koffer MUSSTEN mit. NUn versuchte sie die Sachen einzeln zu tragen, lief immer ein paar Schritte, ehe sie ein anderes Gepäck etwas weiter hinten nach vorne trug und das ging ein paar Sekunden so, bis sie eben wieder diese klackernden Geräusche auf dem Asphalt wahrnahm, was sich ganz deutlich nach den Schuhen der lilahaarigen anhörte. Sofort stockte sie in ihrer Bewegung, ihr Herz begonn abermals zu rasen und der Puls zu steigen. Ihr Atem wurde lauter und angestrengter, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Nur langsam drehte sie sich dann um und starrte wie gebannt in ihre Richtung. Da kam sie auch schon angelaufen, mit diesem gefühlskaltem und nichtssagenden Blick auf ihrem Gesicht, der Blick ebenfalls auf sie gerichtet und die grade Haltung, so als hätte sie es nie anders gelernt. Erschrocken jappste Kyrie dann auf, stolperte ein wenig nach hinten und blieb an ihrer Tasche hängen, lag schon fast drauf und konnte sich in dem Moment kaum mehr rühren. Zu sehr war sie von der Angst gebannt, die sie im Moment überkam. Aber warum denn bloß? Sie tat ja gerade so, als hätte die Frau ein blutiges Messer in der Hand und würde sie nun töten wollen, dabei kam sie einfach nur normal auf sie zumarschiert, vermutlich, um mit ihr zu reden.

'Das Ganze erinnert mich einfach viel zu sehr an damals. Dieses unangenehme Gefühl, welches mich stets überkommt, wenn ich sie nur anblicke. Die Kerle, die mich entführt hatten, waren genauso gewese. Wie könnte ich das vergessen...die Blicke...und die Art...'

Aber nein. Da war noch etwas anderes an ihr, was sie von diesen Typen unterschied, etwas..naja, wie sollte man das am besten ausdrücken? ...'abnormales'? Und dann versuchte sie sich langsam wieder zu beruhigen, als die Fremde immer näher kam und letztendlich vor ihr zum Stehen blieb, sie schweigend musterte und erst dann die lilafarbenen Lippen öffnete und ihre Worte aussprach, Kyrie dabei mit ihren kühl grau-blauen Augen musterte und ihr ein doch immernoch unangenehmes Gefühl vermittelte. Zudem fiel ihr auch auf, dass die Frau sehr blass war, schon fast weiß und kränklich wirkte. Ihre Statur war dünn, so als würde sie kaum etwas zum Essen bekommen. Schwer schluckend, hörte sie auf zu winsen und erhob sich leicht von dem Gepäck, senkte den blick, da sie sich nicht traute, ihr weiterhin in die Augen zu blicken und suchte nach den richtigen Worten, um auf ihre Frage zu reagieren. Mit unsicherem Blick, starrte sie den Asphalt an und spielte nervös mit ihren Fingern. Wie könnte sie ihr Verhalten nur am besten erklären?

,,Das mag vollkommen doof und ...unhöflich wirken aber mit ihrer Aktion vorhin, haben sie mir einen unglaublichen Schrecken eingejagt! Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der soetwas einfach so wegsteckte, vor allem keine Frau, und sich dann auch noch das Blut vom Handgelenk leckte. Verstehen Sie? ...das war keinesfalls böse gemeint aber mich überkam in diesem Moment ein überaus komisches Gefühl und dann war es einfach geschehen, mein Körper hatte reagiert und wollte nur noch flüchten'',

begonn das Mädchen zu erklären, holte tief Luft und legte ihre Hand auf die Brust, da sie nun doch etwas schnell und hastig gesprochen hatte, was wohl noch immer an der Angst lag, die sie verspürte. Kurz wanderte ihr Blick dann doch hoch zu der Frau, da sie ein ganzes Stück größer als Kyrie zu sein schien, und versuchte freundlich aber auch aufrichtig zu lächeln.

,,Mir ist in der Vergangenheit einiges passiert also...bitte verzeihen Sie mir mein übertriebenes Verhalten. Ich bin einfach nur sehr...vorsichtig''

Und das dürfte für's erste eigentlich genügen, oder nicht? Sie hatte eine Antwort verlangt, aufgrund ihres komischen Verhaltens und das hatte die lilahaarige nun bekommen. Auf ihre Vergangenheit wollte sie natürlich nicht weiter eingehen und würde sie sie deswegen ausfragen, dann würde sie das einfach ignorieren und ihr klar machen, dass es zu sehr schmerzte und alte Wunden so wie Ängste wieder aufreißen würde. So viel feingefühl müsste sie doch besitzen, auch wenn sie eher unbeholfen mit anderen Menschen wirkte oder...bessergesagt, so eisig kühl wie eine Eissäule. Kaum Emotionen wies sie auf und wirkte vielmehr desinteressiert gegenüber allem, was Kyrie ihr bisher so erzählt hatte. Vermutlich war auch das einer der Gründe, warum sie sie irgendwie...einfach nur gruselig fand. Aber vielleicht müsste sie auch einfach nur das Eis brechen?
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyFr Nov 09, 2012 6:31 pm


Das Mädchen wirkte abermals furchtbar erschrocken, als sich Mireille endlich bemerkbar machte, wirbelte ein wenig umher, bis sie letztendlich fats auf ihrem Gepäck landete und sich nicht mehr rühren konnte. Normalerweise würde die Vampirin das ja als Beleidigung gegenüber ihrer Schönheit ansehen aber in diesem Falle wartete sie erst einmal ab. Vielleicht handelte es sich hierbei auch nur um ein Missverständniss und sie dürfte noch ein Weilchen länger leben. Wie immer, vollkommen ausdruckslos und unbeeindruckt, stierte sie die braunhaarige regelrecht an, blickte auf sie herab und ließ ihre Pupillen nicht von ihrer Silhouette weichen, während sie sich wieder erhob und nun versuchte, die Sache zu erklären. Stotternd gab sie die Worte von sich, woraufhin sich MIreille ein wenig schwer tat, verstehen zu können, was sie überhaupt meinte. Vorerst sagte sie auch gar nichts, sondern nickte nur leicht und schlenderte um sie herum, erneut, wie ein Tiger auf der Jagd, der soeben seine Beute entdeckt hatte. "Warum habe ich Sie erschrocken? Ich wollte lediglich helfen...das ist alles. Also inwiefern habe ich Ihnen dann einen Schrecken eingejagt?", wollte sie nun wissen und stellte ihre Frage recht monoton, war gespannt auf die Antwort und wartete ab, was kommen würde. Was ihre Vergangenheit anging...nunja, das interessierte die Maid herzlichst wenig, Zwar könnte hier ein trftiger Grund dahinterstecken aber sie dennoch behandeln, wie ein Monster...das war nicht gerade höflich. Gut, sie war ein Monster, wenn man e sis ausdrücken wollte aber das konnte die braunhaarige unmöglich wissen. "Das mag schon sein aber...behandelt man denn andere Menschen wirklich so?" Am liebsten wäre sie ihr ja immernoch an die Gurgel gesprungen, zumindest, wenn sie noch immer so skrupellos und gewalttätig wie damals wäre aber da sie sich ja neue Ziele setzen und nun ihr Ankommen nicht versauen wollte, verzichtete sie darauf. Ihr Blut schmeckte sicherlich süßlich und gut, jung und frisch, wie es nunmal sein sollte. Aber genug davon. Mit derartigen Gedanken machte sie sich nur mehr selbst verrückt.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Nov 13, 2012 6:08 pm


Kyrie war noch immer starr vor Schreck, versuchte sich aber langsam wieder zu lockern, in Anbetracht dessen, dass die Frau vor ihr nicht sonderlich begeistert über ihre Reaktion war. Natürlich. Warum sollte sie auch? Niemand fand es wirklich schmeichelhaft, wenn der Gegenüber plötzlich zusammenzuckt oder gar die Flucht ergreift, aus welchen Gründen auch immer. Zwar hatte das Mädchen ja einen driften Grund gehabt, nämlich die Tatsache, dass sie die harte Scheibe mit der bloßen Faust eingeschlagen und anschließend das Blut von der Haut geleckt hatte aber...offensichtlich war das für ihre neue 'Bekanntschaft' vollkommen absurd und unsinnig. Demnach kam sich Kyrie also urplötzlich sehr lächerlich vor, denn natürlich glaubte auch sie nun, einen Fehler begangen und überreagiert zu haben.

'Aber sie ist doch bestimmt keine Kickboxer-, Wrestler-, oder Karatekämpferin! Sowas hätte nur jemand mit Kampfausbildung schaffen können, ohne sich ernsthaft und schmerzvoll zu verletzen! Sie wirkt zumindest nicht so...sondern eher wie eine Hausmagd'

Ja, die Frau war in der Tat noch vollkommen perplex und sehr überrascht über ihre Aussage, als wäre sie vollkommen banal und nicht aussagekräftig genug, um den Grund beschreiben zu können. Und so naiv, wie Kyrie nunmal war, stimmte sie dem auch noch zu, legte die Hände über den Schoß und faltete sie dort leicht, auf den Boden starrend und einen wehleidg- so wie reuevollen Blick aufsetzend.

,,Das tut mir wirklich außerordentlich leid. Ich wollte Ihnen mit dieser vollkommen übertrieben Aktion kein falsches Bild von mir vermitteln, beziehungsweise, Sie in irgend einer Form beleidigen. Das war gewiss nicht meine Absicht. Ich hoffe, Sie können mir verzeihen werte Frau...?"

Ob sie nun vielleicht ihren Namen erfahren würde? Dann könnte sie sich auch ordentlicher entschuldigen und müsste sie gedanklich auch nicht immer 'Magd' oder 'lilahaarige Frau' nennen, was wirklich sehr merkwürdig und lächerlich klingt. Sie wusste ja nichtmal genau, ob sie eine Magd war also würde sie ihr in diesem Sinne etwas unterstellen. Wenn man es von der ganz dramatischen Seite mal betrachtet. Hoffentlich würde sie die Entschuldigung aber annehmen, denn Kyrie wusste wirklich nicht genau, was sie sonst sagen, geschweigedenn noch anstellen sollte, um das wiedergutzumachen, was sie angerichtet hatte. Kaum ein paar Wochen in New Raccoon unterwegs und schon Feinde machen? Das wollte sie absolut nicht. Und obgleich sie ihre Gegenüber immernoch sehr unheimlich und erschreckend fand, auf eine ganz spezielle Art und Weise, so war sie doch vielleicht ganz anders und eigentlich richtig nett. Sie müsste sie nur kennenlernen. Schließlich hatte sie ihr zuvor ja auch helfen wollen und nur deswegen die Scheibe des Kartenhäuschens eingeschlagen. Hoffentlich hatte das niemand aus nächster Nähe beobachten können...
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyMi Nov 21, 2012 7:11 pm


Das Mädchen mit den braunen Haaren hatte sich nun also endlich entschuldigt, genau so, wie die Maid das hören wollte, was sie leicht zu einem Lächeln brachte, welches allerdings alles andere als warm sondern vielmehr kühl und arrogant wirkte, würde man sie nicht kennen und auch nicht wissen, dass sie nicht anders konnte. So war ihre Art nunmal und die Kaltblütigkeit musste ja auch von irgendwoher kommen. Wie lange sie das Gefühl wohl noch unterdrücken konnte? Mit prüfenden Augen musterte sie ihre Gegenüber dann und blieb gerade stehen, schon fast wie angewurzelt oder eine Prozellanfigur, den Kopf leicht nach unten und wieder nach oben senkend, wohl ein Nicken deutend, als würde sie zustimmen oder es so entgegennehmen. "Ich denke, das könnte ich. Eventuell. Also sagen wir vorerst : Vergeben und Vergessen", antwortete sie dann, wie immer vollkommen monoton und nicht wirklich viel von Gefühlen preisgebend, ihre Taschen musternd und dann ein wenig drumherum laufend. Wie schwer das Zeug wohl war? Und ob Mireille das alles mit Leichtigkeit tragen könne? Als Maid natürlich eine Pflicht, anderen die Sachen vor die Füße oder hinterher zu tragen doch im Moment musste sie das ja nicht und vermutlich war das auch ganz gut so. Am Ende würde sie nur wieder eine riesigen Schrecken kriegen und kreischend davonrennen, weil sie drei Taschen auf einmal tragen konnte. Nein, besser nicht. "Denken Sie, dass Sie das alles tragen können? Der Weg könnte sicherlich weit sein. Was sagt denn die Karte?" Sie nahm einfach mal an, dass die brünette Frau noch immer in Begleitung sein und gemeinsam mit ihr die Wohnung suchen wollte. Die Karte hatte sie entweder bei sich oder durch den Schock erst gar nicht mitgenommen, beziehungsweise aus den Händen verloren. Gespannt wartete die lilahaarige Frau ab und verschrenkte nun die Arme. Die Situation war schon ulkig, denn normalerweise hätte Mireille die Frau schon längst getötet, sich in ihrem Blut gesuhlt und es genüßlich geschlüft doch...heute nicht.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyFr Nov 30, 2012 6:19 pm


Hatte sie ihr nun also vergeben? Hoffentlich, denn Kyrie fühlte sich noch immer schrecklich wegen dieser Aktion und der Art, wie sie sie behandelt hatte, wo sie doch kein schlechter Mensch zu sein scheint. Schlechte Menschen hätten ihr schon längst Leid zugefügt und dafür gesorgt, dass sie den Mund halten und irgendwo festsitzen würde. Wie schon einmal eben aber...die komisch gekleidete Frau nicht. Ein leichtes Seufzen entfloh ihren Lippen, während sie ihre Hand auf ihrer Brust platzierte und den Boden ein wenig musterte, ihren Blick dann wieder zu ihrem Gepäck wandern lassend.

,,Danke. Ich kann gar nicht in Worte beschreiben, wie erleichtert ich über den Ausgang dieser Situation bin. Und es tut mir wirklich unendlich leid, sie so hingestellt zu haben, als seien sie ein Monster, beziehungsweise, ihnen dieses Gefühl vermittelt zu haben. Das wollte ich wirklich nicht. Es war einfach nur...eine Kurzschlussreaktion, als ich das Blut an ihrer Hand gesehen hatte'',

erklärte das Mädchen abermals und schaute die Frau ein klein wenig schüchtern an. Natürlich hatte sie deswegen immernoch leichte Bedenken denn, zugegeben, normal war das nicht. Diese Gedanken behielt die braunhaarige allerdings für sich und verlor kein Wort mehr darüber, bevor es doch nochmal heikel so wie komisch und beängstigend werden könnte. Diese Szenerie, wie sie die Scheibe des kleinen Kartenhauses da hinten mit bloßer Faust zertrümmert und anschließend ihr Blut vom Arm geleckt hatte, würde sie so schnell aber nicht mehr vergessen. Auf keinen Fall. Das war schon fast wie ein Alptraum!

,,Aber bitte...versprechen Sie mir, dass sie sich aufgrund von anderen oder der Hilfe bei Problemen nicht noch einmal selbst verletzen, indem Sie irgendwelche Scheiben oder andere Dinge einschlagen, okay? Da wäre ich Ihnen sehr verbunden''

Das war das letzte, was sie vorerst dazu sagen konnte und faltete die Hände wieder ein wenig ineinander, sie auf der Brust haltend und ihren Herzschlag immer mehr und mehr beruhigen lassend. Das kleine Dinge hatte schließlich noch immer gehämmert, wie ein Presslufthammer! Das die Frau sich jedoch immernoch anbot, um ihr bei der Wohnungssuche zu helfen so wie das Gepäck zu tragen, war sehr verwunderlich und überraschend zugleich. Sollte sie sich wirklich drauf einlassen? Schließlich könnte sie Hilfe gebrauchen, wo sie sie auch nur kriegen würde. Kurz musterte sie sie unsicher und blickte dann wieder rüber zu den Straßen, ein wenig mit sich selbst hadernd.

,,Sie wollen mir noch immer helfen? Das...habe ich eigentlich nicht verdient. Wirklich nicht. Sie müssen das also nicht mehr tun aber laut der Karte, schätze ich, dürfte meine Wohnung gerade mal zehn bis fünfzehn Minuten von hier entfernt sein. Fußmarsch natürlich. Mit dem Auto wären wir schneller'',

erklärte sie, während sie die Karte aus einer der Tasche herausgefischt und etwas genauer unter die Lupe genommen hatte. Wählerisch dürfte sie wohl nicht sein, vor allem wegen der Schwere ihres Gepäckes also kam die Hilfe ganz Recht oder bessergesagt der Zufall, dass sie trotz allem noch immer helfen wollte. Bestätigte eigentlich nur, dass sie eine ordentliche Person Mensch war und niemanden etas tun wollte. Das erhoffte sich Kyrie zumindest weiterhin, obgleich sie das Gefühl nicht loswurde, dass an dieser Frau irgendetwas gewaltig faul war!
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Dez 04, 2012 8:39 pm


Mireille hob nur leicht eine Hand an und schüttelte daraufhin den Kopf. In dem Sinne war es also wirklich vergeben und vergessen. Zumindest gab sie ihr das vorerst so zu verstehen. Was das Mädchen allerdings nicht wusste : Die Gute konnte verdammt nachtragend sein und würde sich auch noch einen geeigneten Racheplan zurechtlegen, den sie dann irgendwann in die Tat umsetzen könnte. Sie war keine von den Guten...aber auch keine von den Bösen. Zumindest im Moment nicht. Da sie zwischen den Stühlen stand, konnte sie ja eigentlich tun und lassen, was sie wollte. //Aber nein. Ich habe mir doch strickt vorgenommen, etwas zu ändern//, ermahnte sie sich dann aber gedanklich wieder und ließ einen Seufzer verlauten, der ihre Lippen verließ, den Blick wieder an das Mädchen wendend. "Wie bereits gesagt : Vergeben und Vergessen. Nun sollten wir uns aber endlich mal auf den Weg machen, finden Sie nicht?", war der prompte Themawechsel dann, denn schließlich wollten sie nicht ewig hier auf diesem öffentlichen Platz verweilen, oder? Man konnte der Brünetten schon deutlich ansehen, dass sie erschöpft war und Ruhe gebrauchen könnte. Mireille würde sich dann einfach um das Gepäck kümmern. Zwar wollte sie gewiss nicht den Packesel für dieses lächerliche Weib spielen aber andererseits...war das ja die Pflicht einer Maid, auch, wenn sie nicht ihre persönliche war. Schaden konnte es dennoch nicht. Wegen des Versprechens nickte sie lediglich und musste sich beherrschen, nicht finster zu lächeln. Auf was für Gedanken das Mädchen nur kam. Hätte ihr der kleine Schnitt denn wirklich schmerzen sollen? Das war doch gar nichts gewesen, nur ein Kratzer. Doch in ihren Augen schien das richtig schlimm gewesen zu sein. Wohlmöglich auch nur wegen des Blutes. "Ja, ich werde Ihnen weiterhin helfen. Kein Problem. Alleine werden Sie das wohl auch unmöglich schaffen, oder?", sprach sie recht kühl und verschrenkte ihre Arme wieder vor der Brust, das Mädchen begutachtend und absolut neutral wirkend, ohne jeglichem Ausdruck im Gesicht. "Verstehe. Dann halten wir uns besser ran, bevor hier noch die Straßengauner auftauchen", waren die Worte dann kurzerhand der lilahaarigen, ehe sie zwei der großen Taschen schulterte und sich langsam begonn zu bewegen. Die kleine Tragetasche konnte sie doch sicherlich selbst tragen, oder? "Übernehmen Sie einfach die Führung mit der Karte, ich folge Ihnen dann"
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySa Dez 08, 2012 7:21 pm


Okay. Die Sache war nun also vergeben und vergessen, so wie sie gesagt hatte aber dennoch fühlte sich Kyrie irgendwo ziemlich schuldig, denn sie hätte nicht so erartigst übertrieben mit der Situation umspringen sollen.

'Das sind alles nur die Nerven. Eigentlich sollte ich mich ja langsam daran gewöhnen aber ich habe das Gefühl, dass es schlimmer wird, je öfter und länger ich alleine bin.'

Vielleicht sollte sie endlich einmal anfangen, hier in der Stadt ein paar nette Kontakte zu knüpfen und Leute zu finden, mit denen sie hier und da mal was unternehemn könnte. Das würde die Panik sicherlich ungemein lindern und angenehmer gestalten. Was die lilahaarige Frau jedoch anging, wollte sie zwar keine Vorurteile mehr aufbringen, hielt aber dennoch Abstand und wartete erstmal ab, was sich entwickeln würde. Sie kannte sie ja kaum und um ehrlich zu sein, hatte sie auch immernoch etwas einschüchterndes an sich. Es war schwer zu erklären. Ihre Augen wirkten kühl und feindselig so wie ihre ganze Haltung abweisend war. Warum bloß? Aber das war nun unwichtig. Das Mädchen wollte endlich nach Hause und sich nach einem anstrengendem so wie hartem Arbeitstag ausruhen.

,,Sie haben vollkommen Recht. Wir sollten nicht noch mehr der kostbaren Zeit verplempern. Und laut Karte ist es vielleicht gerade mal nur ein Marsch von fünfzehn Minuten, wenn es hochkommt'',

merkte die junge Frau an und staunte nicht schlecht, als die Fremde die großen, schweren Taschen einfach mal so hochnahm, als würden sie absolut nichts wiegen und mit Federn gefüllt sein. Aber eigentlich war das Gegenteil der Fall, denn sie hatte einige Klamotten als auch Gegenstände darin. Mit großen Augen schaute sie ihr hinterher, vorerst starr, sich dann aber wieder lösend und eifrig nickend. Die kleine Tasche war dann also für sie. Alleine hätte sie das wirklich nicht geschafft, da musste sie ihr schon Recht geben, oh ja.

,,Unglaublich, was für eine Kraft Sie besitzen! Erst das Glas und nun die Taschen...Sie sind wirklich beeindruckend. Haben Sie Kampfsport gelernt oder irgendetwas anderes in dieser Art? Denn normalerweise kommt das ja nicht von alleine, was ich weiß''

Mit der Tasche im Schlepptau, folgte sie ihr dann die Straße entlang, hatte alleine mit diesem Gewicht schon ziemlich zu kämpfen. Irgendwie erbärmlich aber die Braunhaarige war nunmal nicht die Stärkste gewesen. Den Stadtplan hatte sie schnell aus ihrer Tasche gefiedelt und anschließend auch aufgefaltet, um sich die Straßen zu beschauen und den richtigen Weg zu erörtern. Es war kein weiter Weg mehr, auch wenn sie vielleicht gerade mal für fünf Minuten unterwegs waren. Und prompt kam ihr dann in den Sinn, dass sie den Namen der ominösen Frau ja noch gar nicht kannte und deswegen nachfragen könnte. Das wäre das mindeste der persönlichen Zuvorkommenheit. Sie würde ihr nach dieser Schleppaktion auch einiges schulden.

,,Wie ist eigentlich Ihr Name? Nur damit ich weiß, wie ich sie anspechen darf, denn es ist irgendwie sehr nervig, sich gedanklich spezielle Nicknamen für jemanden auszudenken, wenn man den wahren Namen nicht kennt. Außer, Sie wollen das viel lieber für sich behalten..."

Das wäre zwar sehr, sehr abweisend aber dennoch nicht undenklich. Nach dieser Frage herrschte zunächst Stille, die lediglich von den Schritten der Beiden und ein paar zirpenden Grillen aus den Gebüschen begleitet wurde. Insgeheim bekam die junge Frau sogar ein wenig Angst, wenn nicht sogar leichte Panik, nachdem die Fremde die Gauner der Straßen angesprochen hatte. Stimm. Wirklich früh war es ja wahrlich nicht mehr also ließen diese Schwerverbrecher auch nicht mehr auf sich warten. Na hoffentlich würden sie niemandem von dieser Sorte so schnell begegnen. Das würde sie heute einfach nicht mehr verkraften, ohne dabei tot umzufallen. Verstorben an einem Herzstillstand.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyDi Dez 11, 2012 9:04 pm


"Wie auch immer, Miss", erwiederte Mireille lediglich, ehe sie erneut dem Schweigen verfiel und ihr einen kalten als auch trüben Blick schenkte. Was gab es dazu noch zu sagen? Vermutlich wollte sie sich im Moment einfach nur noch aus der Misere herausreden, das hatte sie schnell begriffen aber dennoch steckte wohl ein Fünkchen Wahrheit hinter ihrer Aussage. Aber es war nun wirklich an der Zeit zu gehen und diese Bushaltestellte zu verlassen. Die Maid hatte zwar irgendwie großen Gefallen daran gefunden, das Mädchen zu erschrecken und ihr fürchterliche Angst einzujagen doch auch in ihrem Körper machte sich langsam der Schlafmangel breit und sie hatte eindeutig etwas zum Nachholen. Wegen der Frau des Mädchens, schüttelte sie lediglich den Kopf und schleppte die Taschen weiterhin mit sich herum, die Straße entlanggehend und nicht wirklich darauf achtend, ob Autos kamen oder nicht, wenn sie Kreuzungen überquerte. Die hatten gefälligst anzuhalten, wenn sie sich auf den Weg machte. Nichts weiter. "Nein. Ich bin eine gewöhnliche Maid. Diese Taschen sind nicht sonderlich schwer sondern sehr leicht zu tragen" Vermutlich würde sie nun wieder halbwegs der Panik verfallen und sich fragen, wie das denn möglich sei. Tja, Mireille war eben eine Sache für sich und sie würde im Moment wohl erstmal noch nicht erfahren, um welche Art von einem Wesen es sich hier genau handelte. Ob sie mit sowas rechnete oder einem anderen Wesen schonmal begegnet war? Wenn nicht, dann würde das ja umso besser werden. Zwar hatte sie sich geschworen, keinen Unfug mehr anzustellen und eine gewissenhafte Maid zu werden, sich jedoch hin und wieder mal einen kleinen Spaß zu erlauben, war doch wohl noch erlaubt und drin. Bei dieser Frau konnte sie es sich zumindest nicht verkneifen. Oh nein. Ihr verängstigtes Gesicht war eine ganze Milionen wert, wenn sie es an den Tag legte. //So unschuldig und naiv...einfach nur lachhaft// Aber was war das? Fühlte sich die Gute Hausfrau denn immernoch vollkommen in die Ecke gedrängt von der Schön- und Reinheit des Mädchens? Sie war anders als sie, landete bei den Männern wohl recht gut und hatte diese typischen, mädchenhaften Attitudes. Einfach nur widerlich. //Sie wird schon noch sehen, was sie davon hat. Sie hätte mir besser nicht begegnen sollen. Vor allem nicht an einem Tag wie diesem//. Kurz blieb sie stehen und wandte sich wieder braunhaarigen zu, die die Karte in Händen hielt. "Mireille Jada Morrison. Oder auch einfach nur Mireille.", stellte sie sich dann eher unfreiwillig vor aber wer weiß, wie lange sie ihren Namen noch in Erinnerung haben würde, sollte sie sie denn am Leben lassen. Und nun war es an der Zeit, das haus aufzusuchen. Ob sie die richtige Route bereits gefunden hatte?
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptyMo Dez 17, 2012 8:56 pm


Die Frau schien noch immer sichtlich enttäuscht, wenn nicht sogar sauer zu sein. Oh man, das hatte Kyrie ja wohl ordentlich versaut aber...war es ihr denn andererseits zu verdenken? Die Aktion der Frau hatte sie so außer Rand und Band gebracht, dass sie schon längst nicht mehr gewusst hatte, wo oben und unten war.

'Vielleicht sollte ich für das nächste Mal einfach versuchen, mich emotional nicht so aus der Bahn werfen zu lassen und ruhig zu bleiben. Das müsste doch ein einziges Mal klappen in meinem Leben'

Aber die Ängste waren einfach stets viel zu groß für das Mädchen gewesen, als das sie sich einfach auf irgendwelche Leute blindlinks einlassen und ihnen vertrauen konnte. So naiv sie manchmal auch erschien, die Vorsicht war in ihrem Gewissen groß geschrieben. Doch nun war es wohl nicht mehr zu ändern und vielleicht war das auch ganz gut so. Nochmal würde sie der Frau wohl ohnehin nicht begegnen, nachdem sie ihr den Weg gezeigt und sie nach Hause gebracht hatte. Das beste Verhältniss hatten sie nicht zueinander und das, obwohl sie sich seit gerade mal einer halben Stunde kannten, wenn es hinkam?

,,Tut mir leid. Okay. Dann brechen wir mal auf und suchen nach der Wohnung, auch, wenn ich den Weg eigentlich schon kennen müsste. Das ist mir fürchterlich peinlich aber ich habe ein miserables Gedächtnis und kann mich selbst nach Wochen noch immer nicht in dieser Stadt zurechtfinden",

gab sie offen zu und wollte beim besten Willen nicht wissen, was die Frau namens Mireille nun von ihr dachte. Die Tasche trug sie mit sich herum und folgte der werten Frau Morrison. Ein wirklich sehr interessanter Name, den sie da hatte. Die Braunhaarige hatte ihn noch nie zuvor gehört. Zumindest nicht in dieser Verbindung aber ja, sie würde auf jeden Fall bei der kurzen Variante bleiben, wenn sie ihr diese schon anbot. Und wie lange es wohl dauern würde, bis das Ziel endlich in Sicht war. Ihre andere Hand platzierte sie auf ihrer Brust, ehe sie kurz veschnaufte, da die Frau einen ziemlichen Zahn drauf hatte. Hatte sie es denn eilig oder wollte sie Kyrie wohlmöglich einfach nur schnell loswerden? Das war gut möglich, denn anständig hatte sie sich ja nicht verhalten sondern vollkommen hysterisch. Darüber könnte sie sich jetzt noch ärgern.

,,Puh, Sie sind ganz schön schnell zu Fuß. Nehmen Sie doch ein wenig Rücksicht. Aber...wenn es Sie interessiert ; Mein Name ist Kyrie Dearing. Sie können mich aber ebenfalls einfach nur Kyrie nennen",

stellte sich die junge Frau dann ebenfalls vor und reichte der Lilahaarigen die Hand, doch diese schien eher abgeneigt dagegen zu sein und weiter marschieren zu wollen, weshalb sie zögerlich den Arm wieder zurücksteckte und nickend folgte. Schweigen war angesagt und das Mädchen würde den Teufel tun und es nun brechen. Das war ihr einfach nicht geheuer und im Moment wollte sie mehr als nur dringlichst nach Hause.
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BeitragThema: Re: Bushaltestelle   Bushaltestelle EmptySa Dez 29, 2012 6:27 pm


Auf ihre Aussagen hin sagte die lilahaarige zunächst einfach mal gar nichts, denn wie bereits erwähnt war sie ja nicht gerade die gesprächsigste gewesen und empfand auch wahrlich kein Interesse oder Spaß daran, sich mit der Brünetten zu unterhalten. Sie schien zwar in Ordnung aber dennoch penetrant naiv und dümmlich zu sein. So kam es Mireille zumindest vor. Mit einem leichten Kopfschüttler deutete die Maid dann, dass sie verstanden hatte und auch ihren Worten lauschte, ihnen jedoch nicht allzu viel Verständnis schenkte. Sie müsse sie nicht mögen, das sollte sie vielleicht auch gar nicht, denn die lilahaarige Frau war eine Bestie und irgendwann, trotz aller Vorsätze, würde der unter ihrer Haut brodelnde Vulkan sicherlich irgendwann ausbrechen. In Form von Blutdurst und totaler Verstümmelung ihres zierlich schönen, weiblichen Körpers. Oh Neid war etwas furchtbar widerliches - ganz besonders unter Vampiren. "Man gewöhnt sich an die Umgebung. Irgendwann prägen sich die Straßen und Namen ein. Geduld ist eine Tugend", antwortete sie dann doch trocken und marschierte weiterhin mit dem Gepäck über die Straßen, als wäre sie der letzte Hulk. Dürfte komisch aussehen, da ihre Figur doch zierlich und zerbrechlich wirkte aber dennoch Tonnen von Gewicht tragen konnte. Tja, die versteckten Kräfte eines Vampires. Und diese sollten besser auch stets im Verborgenen bleiben. Doch Kyrie könnte sich die Straßen sicherlich besser mit ein wenig Hilfe merken. Warum nicht durch das Zentrum jagen, damit sie sich auch alles genauestens einprägt? Wäre das keine gute Tat? Und als Belohnung für die Hilfe, könne Mireille ihr anschließend das Blut aus dem Leibe saugen und sie anschließend in Stücke zerfetzen. //Netter Wunschgedanke. Aber ich sollte meine komplexe als auch die Wut unter Kontrolle kriegen// Seufzend blieb sie dann an einer Kreuzung stehen und wandte sich wieder an die Frau, welche sich nun eben auch mit ihrem Namen vorgestellt hatte. "Segr erfreut." Das war sie ganz und gar nicht aber aus Höflichkeit sagte man das nunmal. Das sie aber zu schnell gelaufen war, war ihr gar nicht aufgefallen. Und das, obwohl sie mehr schleppte als die Brünette. //Schwächliches, dummes Ding...// Der Groll wuchs, doch sie schluckte ihn einfach, so wie den unbändigen Durst den sie bekam, wenn sie nur kurz auf ihre pulsierende Halsschlagader starrte. Für Menschen würde sie wohl gar nicht weiter auffallen aber sie konnte regelrecht das Pumpen und schlagen hören, so als würden sich Trommeln direkt neben ihrem Ohr befinden. Doch sie mahnte sich abermals zur Vernunft. Was blieb ihr auch anderes übrig... "Wie weit ist es noch? ..." Die Wohnung müsste sich nun eigentlich schon in unmittelbarer Nähe befinden.
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